Kopfläuse werden in der Fachsprache Pedicculus humanus capitis genannt. Sie gehören zur aus 6 Arten bestehenden Familie der Menschenläuse. Die Kopflaus hebt sich durch ihren kurzen Rüssel und ihren pigmentierten Augen von den übrigen Läusen ab. Ihre Beine sind wie geschaffen, um sich klammernd über und durch Haare bewegen zu können. Ihr stabiler Körperbau, der eine Länge von 2 bis 3 mm erreicht, ermöglicht es ihr, Belastungen bis zu ca. 1 Kilogramm stand zu halten.
Die Laus hat einen graulich durchsichtigen Körper, der, wenn er mit Blut gefüllt ist, bräunlich bis rot erscheint. Am wohlsten fühlt sich die Laus bei einer Temperatur um die 28 Grad, so kommt ihre Entwicklung bei einer Temperatur von etwa 10 Grad quasi zum Stillstand. Ihr natürlicher Lebensraum ist die Kopfhaut des Menschen. Sie können nicht, wie oft vermutet, über Haustiere übertragen werden. Ein anderes Ammenmärchen, das es zu widerlegen gilt, ist, dass nur ungepflegte Menschen von Kopfläusen befallen werden, diese überleben nämlich auch auf einer gepflegten Kopfhaut sehr gut. Die einzige Lausart, die tatsächlich mit mangelnder Hygiene in Verbindung gebracht werden kann, ist die Kleiderlaus.
Die Übertragung geschieht von Mensch zu Mensch und dies am besten dort, wo viele Menschen auf geringem Raum zusammen treffen, wie z.B. Kindergärten und Schulen. Nach der Blutmahlzeit legt die weibliche Laus täglich 3 bis 10 Nissen, die sie in die Nähe der Haarwurzel klebt. Diese Schlüpfen nach ca. einer Woche und sind nach etwa 10 Tagen dann selbst Geschlechtsreif. Die Lebenserwartung einer Laus liegt im Durchschnitt bei ca. 45 Tagen, wobei die männlichen Läuse eine längere Lebenserwartung als ihre weiblichen Genossinnen haben, die in ihrem kurzen Leben bis zu 270 Nissen legen.
Heutzutage gibt es sehr viele Möglichkeiten, um sich von dem unbeliebten Kopfbewohner zu trennen. Neben dem Läusekamm gibt es eine Vielzahl an Anti-Läuse-Shampoos und Sprays die nach den Anweisungen des Herstellers zum Einsatz kommen können. Unabhängig für welche Bekämpfungsmethode man sich entscheidet, um sicher gehen zu können, sollte man die Anwendung nach ca. acht bis zehn Tagen wiederholen, da dies der Brutzeit der Nissen entspricht.