Bei der psychischen Erkrankung Autismus handelt es sich um eine Form der Kontaktstörung, bei der durch eine starke Beziehung zu sich selbst das zwischenmenschliche Verhalten gestört ist. Als Ursache für Autismus werden genetische und biologische Veränderungen im Gehirn angesehen, aber in seltenen Fällen können auch psychologische Ursachen vorliegen. Autismus tritt bereits im Säuglingsalter auf und macht sich bemerkbar weil betroffene Babys sehr zurück gezogen wirken und keinen Kontakt mit ihren Bezugspersonen zu suchen scheinen. Säuglinge mit Autismus können sich stundenlang mit ihren eigenen Händen oder den Füßen beschäftigen, sie scheinen in sich zu versinken und schreien nur wenig.
Im Kleinkindalter äußert sich Autismus dann noch stärker. Die Kinder suchen keinen Kontakt zu gleichaltrigen Kindern, sie ziehen sich zurück, sitzen oftmals stundenlang an einer Stelle und wirken teilnahmslos. Viele Kinder mit dieser Erkrankung haben kein Interesse an Sprache, sie hören zwar was die Mutter oder der Vater ihnen vorsagt, haben aber kein Interesse es nachzusprechen oder selbst sprechen zu lernen. Es entwickelt sich bei Patienten mit Autismus nur selten eine kreative Ader, die meisten Kinder wirken permanent freudlos, haben kein Interesse an Farben oder Formen und lassen sich auch nicht von anderen Kindern im Spiel mitreißen.
Schwere Formen von Autismus können das Kind so benachteiligen, dass ein normaler Aufenthalt beispielsweise im Kindergarten unmöglich ist. Die Therapie setzt sich immer aus mehreren Komponenten zusammen, auch wenn Autismus an sich nicht heilbar ist. Die Anwendung von Medikamenten in Kombination mit Verhaltenstherapie und Logopädie ist in vielen Fällen in der Lage die Symptome von Autismus zu lindern und dem Kind ein einigermaßen lebenswertes Leben zu ermöglichen. Da die Krankheit meist in frühster Kindheit diagnostiziert wird, können therapeutische Maßnahmen nur bei enger Zusammenarbeit mit den Eltern ausgeführt werden. Der Kontakt zwischen dem betroffenen Kind und seinen Eltern ist für die Linderung der Krankheit sehr wichtig und soll während der Therapie intensiviert werden.