Bei ADHS handelt es sich um eine psychiatrische Störung die ihre Wurzeln bereits in der Kindheit hat. ADHS ist die Abkürzung für das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom. Es bezeichnet eine Reihe von Symptomen die in Kombination bei Kindern auftreten und unbehandelt zu Beeinträchtigungen des täglichen Lebens führen kann.
Die meisten ADHS-Patienten sind mit Hilfe von Therapie und Medikamenten in der Lage ein weitgehend normales, eigenständiges Leben zu führen, so dass die Krankheit zwar nicht heilbar, aber dennoch sehr stark linderbar ist. In der heutigen Zeit neigen einige Menschen dazu, jedem aktiven Kind ADHS oder die verwandte Erkrankung ADS zu diagnostizieren. Bevor ein Kind jedoch die Diagnose erhält, sind verschiedene Tests und Untersuchungen bei einem Psychiater nötig, denn die Symptomatik der Erkrankung verschwimmt teilweise mit lebhaftem Verhalten von gesunden Kindern. Das Leitsymptom von ADHS ist die Konzentrationsschwäche unter der die betroffenen Kinder leiden.
Ob in der Schule oder bei den Hausaufgaben, das Kind hat Probleme sich auf den Lehrstoff zu konzentrieren und ausbleibende Erfolge können zur schnellen Ermüdung, bis hin zur Aggressivität führen. Hier unterscheiden sich die beiden Erkrankungen ADS und ADHS, während Kinder die unter ADS leiden oftmals verträumt und abwesend erscheinen und dadurch nur wenig in der Lage sind sich zu konzentrieren sind Kinder mit ADHS meist sehr aktiv und haben Schwierigkeiten über einen längeren Zeitraum still zu sitzen und Aufgaben wie beispielsweise in der Schule zu erledigen. Oftmals wird angenommen das ADHS eine Modeerkrankung sei, doch die Erkrankung gibt es bereits viele Jahre lang. Während noch vor Jahrzehnten die Kinder mit ADHS Symptomen schlichtweg als schwierige Kinder oder Zappelphilippe bezeichnet wurden, gibt es heute Mittel und Wege dem Kind ein normales Leben zu ermöglichen.
Die Schwierigkeit bei ADHS Patienten liegt in dem krankheitsbedingten Konzentrationsmangel, in der Schule gibt es meist große Schwierigkeiten mit dem Lernen und ohne entsprechende Therapien wären betroffene Kinder kaum in der Lage einen Schulabschluss zu erreichen und später einen Beruf zu erlernen. Bis heute konnte nicht erklärt werden, warum einige Kinder an ADHS leiden, während Gleichaltrige in ähnlichen Lebensumständen keinerlei Symptome aufweisen.
Die Annahme das Videospiele, falsche Ernährung und Fehler bei der Erziehung an dem Ausbruch der Krankheit schuld sind ist schlichtweg falsch, Forscher gehen davon aus, dass die Gene eine große Rolle bei der Verbreitung und Entstehung von ADHS spielen. Auch die frühere Annahme das ADHS im Jugendalter irgendwann verschwindet ist falsch, zwar ändert sich die Symptomatik mit den Jahren, so dass aus Unruhe oftmals Unorganisiertheit wird, doch die Führung eines normalen Lebens wäre für einen erwachsenen ADHS Patienten ohne Therapie nur schwerlich möglich.