Im Zuge von Razzien in Friseursalons in Nordrhein-Westfalen wurde ermittelt, dass vereinzelt lediglich ein Stundenlohn von 1,50 gezahlt wird. Der Zoll führte die Razzien im Kampf gegen Lohndumping und Schwarzarbeit durch.
Dabei wurden unmittelbar acht Unregelmäßigkeiten festgestellt. Auf einige Verantwortliche wartet nun ein Strafverfahren. Wie der Friseur- und Kosmetikverband NRW mitteilte, sei eine Bezahlung nach Tarifverträgen derzeit nicht verbindlich.
Wie das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen ermittelte, sind in Deutschland 6,5 Millionen Menschen im Niedriglohnsektor beschäftigt, also jeder fünfte Arbeitnehmer. Während der letzten 14 Jahre nahm die Zahl derer, die zu Niedriglöhnen arbeiten, um 2,1 Millionen zu.